Stress und Depression in Ausnahmesituationen
Erst kürzlich stellte die Universität Basel ihre ersten Ergebnisse einer Umfrage mit 10'000 Befragten öffentlich. Die Befragung beschäftigte sich damit herauszufinden wie gestresst sich die Menschen in der aktuellen Ausnahmesituation - dem Lockdown - fühlen.
15. Mai 2020
Swiss Corona Stress Study
Die Vermutung, dass die Menschen sich noch gestresster fühlen als im «normalen» Alltag, wurde bestätigt. Ca. 50% der Befragten stimmten dieser Aussage nämlich zu.
Leider wurde auch festgestellt, dass sich die Häufigkeit von schweren depressiven Symptomen erhöht.
Glücklicherweise berichtete auch ein Teil der Befragten, dass sich ihr Stresslevel seit dem Lockdown reduziert habe.
Uns allen stehen weitere Wochen in der Ausnahmesituation bevor, egal wie unsere Psyche derzeit darauf reagiert. Wir alle müssen uns weiter damit auseinandersetzen.
Wir haben hier ein paar, aus unserer Sicht für Sie interessante Links rund um das Thema COVID-19 und psychische Gesundheit aufgelistet. Zum einen rein informativ, zum anderen Tipps für Menschen, die sich derzeit, nach dem Lockdown, noch immer psychisch angeschlagen fühlen.
Erste Studienergebnisse zu Stress und depressiven Symptomen im Corona-Lockdown: Studienergebnisse (pdf)
Die Umfrage läuft weiter. Nehmen Sie anonym an der Online-Umfrage teil: https://www.coronastress.ch/
Die aufgrund der Coronakrise verordnete weitgehende Isolation trifft Patienten mit Depression oder Ängsten besonders hart, vor allem, wenn sie alleinstehend sind.
iFight Depression Tool
Das Programm iFightDepression, das derzeit von der Deutschen Depressionshilfe direkt für Betroffene zugänglich gemacht wird, kann dabei helfen, die Tagesstrukturen aufrechtzuerhalten. Am besten mit ergänzendem Coaching, das in diesen Zeiten auch durch den Hausarzt möglich ist.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de
Plattform für psychische Gesundheit rund um das neue Coronavirus
Hier finden Sie viele Tipps und Angebote, um Ihre psychische Gesundheit zu pflegen. Wir stehen als Gesellschaft vor einer Situation, die wir nie üben konnten. Wir bewegen uns auf Neuland und das macht uns unsicher. Es ist normal, dass wir darauf mit Ängsten und Sorgen reagieren. Der Verlust von Kontrolle über unseren Alltag kann uns aus dem Gleichgewicht bringen. Lasst uns unsere Gesundheit, auch unsere psychische Gesundheit pflegen!
https://dureschnufe.ch/
Lokale Unterstützungsangebote und Kontakte rund um COVID-19
Zusammen gegen Corona – Organisiere dich im Freundeskreis, um andere Menschen zu unterstützen. Finde Hilfe, wenn du oder eine andere Person, die du kennst, Unterstützung benötigen. Hier findest du Kontakte und Tipps für die Selbstorganisation. Danke für deine Mithilfe!
https://www.hilf-jetzt.ch/
In der Natur findet sich ebenfalls einiges, dass gegen die psychische Belastung hilft.
Jetzt im bevorstehenden Juni können Sie das gelb leuchtende, in der Blütezeit befindende Johanniskraut finden. Johanniskraut wird schon seit Jahrhunderten gegen die «schwarze Melancholie» eingesetzt und erlebt derzeit eine Renaissance in der Wissenschaft.
Und gegen die nervösen Spannungszustände helfen z.B. der beruhigende Baldrian, die wohltuende Melisse, die krampflösende Pestwurz und die entspannende Passionsblume.
Einige dieser Pflanzen lassen sich im Sommer im Arzneipflanzengarten der Vitaplant AG in Romanshorn bestaunen.