Psychisch gesund bleiben während unsicheren Zeiten
Psychisch gesund bleiben während unsicheren Zeiten Psychisch gesund bleiben während unsicheren Zeiten

Psychisch gesund bleiben während unsicheren Zeiten

Aktuell ist es keine Frage, welches Thema nicht nur die Medien beherrscht, sondern auch das Leben von uns allen auf irgendeine Weise beeinflusst. Wir brauchen hier nicht mal das Wort zu nennen, welches schon Mitte März 2020 als vorbestimmtes Wort des Jahres gemunkelt wurde. Nein, dies ist kein weiterer Blogbeitrag darüber, wie wir unseren Home-Office-Arbeitsplatz einzurichten haben oder welche neuen Zahlen des Bundes zur Verfügung stehen. Dieser Blogbeitrag soll euch ein paar Zeilen zur psychischen Gesundheit in einer solch besonderen Lage schenken. Und Tipps, wie du es schaffen kannst stabil durch diese ausserordentliche Lage zu kommen.

8. April 2020

Psychisch gesund bleiben während unsicheren Zeiten

Aktuell ist es keine Frage, welches Thema nicht nur die Medien beherrscht, sondern auch das Leben von uns allen auf irgendeine Weise beeinflusst. Wir brauchen hier nicht mal das Wort zu nennen, welches schon Mitte März 2020 als vorbestimmtes Wort des Jahres gemunkelt wurde. Nein, dies ist kein weiterer Blogbeitrag darüber, wie wir unseren Home-Office-Arbeitsplatz einzurichten haben oder welche neuen Zahlen des Bundes zur Verfügung stehen. Dieser Blogbeitrag soll euch ein paar Zeilen zur psychischen Gesundheit in einer solch besonderen Lage schenken. Und Tipps, wie du es schaffen kannst stabil durch diese ausserordentliche Lage zu kommen.

8. April 2020

Viele Personen sind durch neue Massnahmen wie Home-Office, Kurzarbeit oder spezielle Massnahmen bei der Arbeit betroffen. Eltern müssen in dieser Ausnahmesituation, ihre Kinder selbst Zuhause betreuen und die Erarbeitung des Schulstoffs der Kinder kümmern. Auch die sozialen Kontakte kommen aktuell sehr zu kurz. Wer sich in sozialen Medien bewegt, liest #stayathome #flattenthecurve #socialdistancing mehr als tatsächliche Beiträge. Was uns in dieser Situation vermutlich alle verbindet, ist die Tatsache, dass rasches Umdenken und insbesondere auch rasches Lernen von neuen Tools, Prozessen und neuen Gewohnheiten gefordert ist. Dies verlangt eine körperliche und mentale Flexibilität, welche nicht allen gleich leichtfällt.

Coronavirus (jetzt haben wir es doch noch ausgeschrieben) oder COVID-19, Risikopatienten, Veranstaltungsverbot, Social distancing, Massnahmen, Zuhause bleiben, Verzicht usw. Es gibt noch viele weitere Stichworte, welche aktuell bei vielen Personen ein mulmiges Gefühl, Unsicherheit oder sogar eine gewisse Angst auslösen. Vielleicht ist es die Besorgnis um gefährdete Personen im Umfeld, Sorgen um den Job oder sogar um das eigene Business. Dass dabei die psychische Gesundheit darunter leidet, ist einfach zu erraten. Was hat diese ausserordentliche Lage für einen Einfluss auf deine Psyche und wie kannst du es schaffen, gut durch diese Zeit zu kommen?

Die Psychologin Marie Bartholomäus und der Psychiater Prof. Leonhard Schillbach aus München haben sich in einer aktuellen Publikation vom März 2020 genau diesem Thema angenommen und ein Kurzprogramm zur Selbstanwendung ausgearbeitet. Wir haben dies zusammengefasst und stellen euch hier einen Auszug davon vor:

Psychische Folgen der Corona-Situation

Gedanken

  • Wann wird es wieder Normalzustand?
  • Werde ich auch erkranken?
  • Wird es meine Familienmitglieder oder Freunde betreffen? 

Verhalten

  • Sozialer Rückzug von Freunden
  • Mangelnde Tagesstruktur
  • Passivität
  • Wenig Bewegung
  • Konflikte mit Familienmitgliedern

Körper

  • Verspannungen
  • Schmerzen
  • Gewichtszunahme oder –abnahme
  • Schlafstörungen
  • innere Unruhe 

Gefühle

  • Unsicherheit
  • Langeweile
  • Einsamkeit und Traurigkeit
  • Krankheitsängste
  • Angstzustände
  • Gereiztheit

Die oben beschriebenen Gedanken und Gefühle sind der Situation durchaus angemessen und nachvollziehbar. Es kommt jedoch auf ihre Dauer und Intensität an. 

Alle Faktoren hängen dabei miteinander zusammen, sodass sich ein Teufelskreis ergeben kann. Dabei kann es sein, dass es zu einer Zunahme von Depressionen, Ängsten und anderen psychischen Erkrankungen kommt. Insbesondere wenn du vorher bereits in psychiatrischer oder psychotherapeutischer Behandlung warst, kann es zu einer Verschlechterung der Symptomatik kommen. Vielleicht merkst du bereits, dass vieles, was in einer Therapie erarbeitet wird, aktuell nicht mehr möglich ist. Denn aktuell sind wir mit Ausgangsbeschränkungen konfrontiert, die Hobbies und soziale Kontakte erschweren. 

Das wichtigste an der aktuellen Situation ist, dass man einen Weg findet, der für einen persönlich funktioniert. Dieser ist nicht für alle gleich, also lasse dich nicht beeinflussen, falls Personen aus deinem Umfeld andere Wege gehen. Ob du im Home-Office bist und dies eine neue Situation für dich ist, du nicht mehr deiner eigentlichen Arbeit oder im Moment gar keiner Arbeit nachgehen kannst oder ob du deine Kinder neu zuhause betreust, finde den Weg der für dich und dein Umfeld passt.

 

Zusammenfassung der Tipps:

  1. Schaffe dir eine Tagesstruktur. 
    • Plane Aktivitäten ein und schaffe Regelmäßigkeit.
    • Auch eine grobe Wochenplanung kann helfen, dich an eine Struktur zu gewöhnen und deine Ziele zu erreichen.
  2. Nutze deine Stärken, um positive Aktivitäten durchzuführen.
    • Sind dir deine Stärken bewusst? Findest du vielleicht auch neue Stärken von dir?
    • Versuche einmal mehr in dich hinein zu hören und finde heraus was du gerne machst und gut kannst.
  3. Bleibe in sozialem Kontakt – jeden Tag einmal ein Gespräch mit jemandem führen, auch wenn es nur kurz ist.
    • In einem digitalen Zeitalter gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit dem Umfeld in Kontakt zu bleiben.
    • Informiere dich auch über Apps oder Tools, die dich dabei unterstützen. Ist es nicht auch eine gute Gelegenheit, seine technischen Fähigkeiten auszubauen?
  4. Bewege dich – mindestens 30 Minuten am Tag.
    • Ob du eine tägliche Online-Yoga-Lektion einbaust, einen 30-minütigen Mittagsspaziergang einführst oder abends deine gewöhnte Jogging-Runde machst. Mache was dir Spass macht und zusagt und lass auch Platz für neue Ideen.
  5. Erlaube dir auch „schlechte“ Gefühle.
    • Es ist ok, wenn du in dieser Situation mal einen schlechten Tag hast. Schaue einfach, dass diese nicht überhandnehmen und helfe dir mit den anderen Tipps, wieder aus diesem Tief zu kommen.
  6. Versuche am Ende des Tages an Positives zu denken.
  7. Mit positiven Gedanken einzuschlafen, führt zu einem insgesamt erholsameren Schlaf.
  8. Schaffe dir Freiräume, wenn du mit jemandem zusammenlebst. 
    • Aktuell sind viele Paare oder Familien fast 24 Stunden unter dem gleichen Dach. Da hilft es, mal eine Runde alleine spazieren zu gehen, oder sich in ein Zimmer zurück zu ziehen und etwas Freiraum für sich zu nehmen.

Wir wünschen euch weiterhin viel Energie, Durchhaltevermögen und hoffen, dass euch die Tipps gesund durch diese ausserordentliche Zeit bringen. #stayhelathy #stayhome #staytogether

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