Herzbeschwerden
Kaum ein Organ wird täglich so gefordert wie das Herz. Pausenlos pumpt es Blut durch die Blutbahnen und versorgt damit die Organe, das Gewebe und die Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Das menschliche Herz ist ungefähr so gross wie die eigene Faust. Im Ruhezustand pumpt das Herz in ca. 1 Minute die gesamte Blutmenge von rund 4-6 Litern durch den gesamten Blutkreislauf. Eine wirklich erstaunliche Leistung und ohne diesen Kreislauf könnten wir nicht existieren. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dem Herz ein Leben lang Sorge zu tragen.
Ursachen für Herzbeschwerden
Herzbeschwerden können altersbedingte Ursachen haben oder aufgrund von Stress oder anderen psychisch belastenden Situationen ausgelöst werden. Im schlimmsten Fall können den Herzbeschwerden krankheitsbedingte Ursachen zugrunde liegen.
Altersbedingte Herzbeschwerden
Durch die enorme Leistung, welche das menschliche Herz ohne Pause erbringt, ist eine Abnahme der Leistung im Alter ein natürlicher Prozess. Die Pumpkraft des Herzens ist vermindert und das Herz ist auch bei leichten Alltagsaktivitäten wie z.B. Treppensteigen oder Haushaltsarbeit beeinträchtigt. Kurzatmigkeit, Herzklopfen, schneller Puls und Luftnot können die Folgen altersbedingter Herzbeschwerden sein.
Nervöse Herzbeschwerden wie Herzklopfen und schneller Puls
Herzbeschwerden können auch stressbedingte Ursachen haben und bei älteren sowie auch bei jüngeren Personen auftreten. Stress, die Hektik im Alltag und der stetig steigende Druck können Auslöser für bestimmte Herzbeschwerden sein. In diesem Fall spricht man von nervösen Herzbeschwerden. Herzklopfen, Schwindelgefühl, schneller Puls sowie ein Beklemmungsgefühl in der Herzgegend oder nervöse Unruhe können Symptome für nervöse Herzbeschwerden sein. Auch Einschlafbeschwerden und unruhiger Schlaf können auftreten. Rund 20% der Schweizer Bevölkerung leiden an nervösen Herzbeschwerden wie z.B. Herzklopfen, Herzjagen oder Herzstolpern.
Krankheitsbedingte Herzbeschwerden
Herzbeschwerden können auch krankheitsbedingt auftreten oder eine organische Ursache haben. Sollten Beschwerden wie schneller Puls, Herzklopfen oder Luftnot bereits im Ruhezustand z.B. im Sitzen auftreten, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, um den Ursachen der Beschwerden auf den Grund zu gehen.
Pflanzliche Stärkungsmittel für das Herz
Pflanzliche Stärkungsmittel werden bei nachlassender Leistungsfähigkeit des Herzens, welche mit leichter Einschränkung der körperlichen Belastbarkeit einhergeht, eingesetzt. Weissdorn aus der Familie der Rosengewächse ist zur Herzstärkung hervorragend geeignet. Am besten geeignet sind standardisierte Fertigpräparate, um ausreichend Sicherheit und Wirksamkeit bei der Dosierung zu gewährleisten. Verwendet werden dabei die Blätter, Blüten und die Früchte. Weissdorn hat eine durch zahlreiche Studien nachgewiesene Wirkung bei Symptomen wie: Erschöpfung, schneller Puls, Luftnot, Herzklopfen, leichtes Druckgefühl in der Herzgegend.
Bitten suchen Sie eine Ärztin oder einen Arzt auf, wenn Sie starke Herzbeschwerden oder Beschwerden im Ruhezustand haben.
Pflanzliche Mittel bei nervösen Herzbeschwerden, Unruhe und Nervosität
Bei nervösen Herzbeschwerden kann Weissdorn in Kombination mit beruhigenden pflanzlichen Arzneimitteln wie Passionsblume, Melisse und Baldrian eingenommen werden. Die Passionsblume wirkt angstlösend bei innerer Anspannung, Gereiztheit und Nervosität. Melisse wirkt ausgleichend bei Erregungszuständen, Unruhe und Nervosität. Baldrian wirkt beruhigend und schlafanstossend bei Unruhe und Nervosität.
Bitten suchen Sie eine Ärztin oder einen Arzt auf, wenn Sie starke Herzbeschwerden oder Beschwerden im Ruhezustand haben.
Synthetische Arzneimittel bei Herzbeschwerden
Neben pflanzlichen Stärkungsmitteln für das Herz gibt es eine Vielzahl von synthetischen Arzneimitteln welche bei Herzbeschwerden eingesetzt werden. Einige Beispiele dazu sind, die Gruppen der Beta-Rezeptorenblocker, ACE-Hemmer, Diuretika und Antiarrhythmika. Beta-Rezeptorenblocker und ACE-Hemmer haben eine blutdrucksenkende Wirkung. Sie wirken bei Herzbeschwerden wie z.B. Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen. Diuretika sind Arzneimittel welche die Wasserausscheidung (Harn) fördern und gegen Wassereinlagerungen im Körper wirken. Dadurch wird das Herz entlastet und der Blutdruck gesenkt. Antiarrhythmika sind Arzneimittel, welche bei Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden.
Tipps für den Alltag
- Versuchen Sie Situationen zu vermeiden, welche Ihnen ungesunden Stress verursachen.
- Planen Sie täglich körperliche Bewegung mit ein, rauchen Sie nicht und geniessen Sie Alkohol nur selten und in Massen.
- Ruhephasen, Meditation, Lesen, Yoga und Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Biofeedback helfen bei der Stressbewältigung.
- Sprechen Sie über Probleme und Gefühle. Ihre Familie und Freunde unterstützen Sie sicher gerne.