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Kakaopflanze
(Theobroma cacao L.)

Die Kakaopflanze (Theobroma cacao L.) bildet die Grundlage für die Herstellung von Schokolade und gewinnt auch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht immer mehr an Bedeutung.

Kakaopflanze
(Theobroma cacao L.)

Die Kakaopflanze (Theobroma cacao L.) bildet die Grundlage für die Herstellung von Schokolade und gewinnt auch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht immer mehr an Bedeutung.

Die Kakaopflanze (Theobroma cacao L.) bildet die Grundlage für die Herstellung von Schokolade und gewinnt auch aus ernährungswissenschaftlicher Sicht immer mehr an Bedeutung. Schon indigene Völker in Südamerika nutzten sie seit Jahrhunderten für kulturelle und medizinische Zwecke. Der botanische Name Theobroma bedeutet übersetzt „Götterspeise“ – ein Hinweis auf die hohe Wertschätzung, die der Pflanze schon früh entgegengebracht wurde. Ein besonders spannender Inhaltsstoff sind die Kakaoflavanole, sekundäre Pflanzenstoffe, die unter anderem für den typisch herben und leicht bitteren Geschmack dunkler Schokolade verantwortlich sind. Sie stehen im Zentrum vieler aktueller Forschungsarbeiten.

Erfahren Sie mehr über Herkunft, Eigenschaften und traditionelle Verwendung der Kakaopflanze – sowie über die Bedeutung ihrer bioaktiven Pflanzenstoffe.

Ursprünglich beheimatet in den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas, zählt Theobroma cacao L. zu den ältesten Kulturpflanzen dieser Regionen. Heute finden sich rund 22 Arten der Gattung Theobroma in Mittel- und Südamerika. Im Zuge der europäischen Kolonialisierung gelangte der Kakao nach Europa, insbesondere durch spanische Entdecker. Heutzutage wird die Pflanze in tropischen Anbaugebieten entlang des Äquators kultiviert, etwa in der Elfenbeinküste , in Ghana, Indonesien, Nigeria und Brasilien. Für optimales Wachstum benötigt sie ein feuchtwarmes Klima mit gleichbleibenden Temperaturen zwischen 20 und 30 °C.

Die Kakaopflanze ist ein immergrüner Tropenbaum, der in freier Natur Höhen von bis zu 15 m erreicht. Im kultivierten Anbau wird sie aus praktischen Gründen meist auf 4–8 m beschnitten. Charakteristisch sind ihre grossen, glänzenden Blätter und die kleinen Blüten, die direkt am Stamm oder an dicken Ästen wachsen, ein als «Kauliflorie» bezeichnetes botanisches Phänomen. Die sternförmigen, weisslich-gelben Blüten mit rosa Akzenten entwickeln sich bei erfolgreicher Bestäubung zu farbintensiven Kakaofrüchten. Diese wachsen ebenfalls am Stamm, werden je nach Sorte rötlich, gelb oder violett und enthalten bis zu 60 Samen, die sogenannten Kakaobohnen.

Schon die Maya kultivierten verschiedene Theobroma-Arten. Kakaosamen galten als Zahlungsmittel oder wurden gemeinsam mit dem Fruchtmus zu rituellen Getränken verarbeitet. Darüber hinaus wurde die Kakaofrucht traditionell in unterschiedlichen Kontexten verwendet. Kolonialzeitliche Quellen berichten etwa vom Einsatz bei Schwächezuständen oder zur Kräftigung. Heutzutage stehen vor allem die antioxidativen Eigenschaften und die ernährungsphysiologische Relevanz bestimmter Kakao-Inhaltsstoffe im Fokus.

Kakaobohnen zeichnen sich durch eine Vielzahl wertvoller Pflanzenstoffe aus:

  • Kakaoflavanole wie Epicatechin gehören zur Gruppe der Polyphenole und zeichnen sich durch antioxidative und gefässaktive Eigenschaften aus
  • Theobromin und Koffein gelten als mild anregend und gefässaktiv
  • Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Kalium leisten einen Beitrag zu Muskelfunktion, Energiestoffwechsel und Nervenleitung

Ein besonderes Augenmerk gilt den Kakaoflavanolen: Studien haben gezeigt, dass der tägliche Verzehr von 200 mg dieser Stoffe zur Aufrechterhaltung einer normalen, endothelabhängigen Gefässerweiterung beiträgt. Dies unterstützt einen normalen Blutfluss. Flavanole fördern die körpereigene Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) im Endothel, der inneren Zellschicht der Blutgefässe, was zur Entspannung der Gefässmuskulatur und damit zur Erhaltung der Elastizität der Gefässe beiträgt.

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Die moderne Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) vereint Jahrhunderte altes Wissen mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

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