Pflanze: Vitex agnus-castus L.
Familie: Verbenaceae (Eisenkrautgewächse)
Reife, getrocknete Früchte (Agni casti fructus)
Mönchspfeffer ist ein bis zu 6 m hoch wachsender Strauch und ist im gesamten Mittelmeerraum bis nach Westasien zu finden. Die Pflanze ist anspruchslos und gedeiht in gut durchlässigen Böden an sonnigen und geschützten Standorten. Mönchspfeffer ist nicht vollkommen winterfest.
Blütezeit: Juli – September.
Der deutsche Name Mönchspfeffer wie auch der lateinische Begriff Agnus castus (Keuschlamm) erinnern an die Nutzung der Pflanze durch Mönche im späten Mittelalter, besonders in Norditalien, die die Pflanze zur Dämpfung sexueller Begierden anwandten. Bei dem modernen Einsatzgebiet, dem prämenstruellen Syndrom, werden keine libidohemmenden Effekte beobachtet. Im Gegenteil: die körperlichen Voraussetzungen für die weibliche Fruchtbarkeit werden u.a. durch einen Rückgang der Gelbkörperinsuffizienz verbessert.
Die Mönchspfefferfrüchte enthalten Diterpene, Iridoidglykoside (wie zum Beispiel Agnusid), lipophile Flavone (wie zum Beispiel Casticin) sowie ätherische und fette Öle. Extrakte aus Mönchspfefferfrüchten wirken als Dopamin-Rezeptor-Agonisten und reduzierend die Prolaktinfreisetzung, was zu einer Normalisierung des bei prämenstruellen Beschwerden oft erhöhten Prolaktinspiegels führt.
Zur Behandlung des Prämenstruellen Syndroms (PMS); menstruellen Zyklusstörungen.